Die Corona-Krise hat unsere Arbeitswelt nachhaltig revolutioniert. Gesellschaftliche Einschränkungen haben Bedürfnisse verändert und etablierte Prozesse auf den Kopf gestellt. Unternehmen mussten kreativ werden und, was die Digitalisierung angeht, einen grossen Schritt nach vorne machen. Prozesse mussten innert Wochen oder gar Tagen digitalisiert werden und für Mitarbeitende galt es, sich rasch im Home Office zurechtzufinden. Auch wenn sich die Lage schrittweise normalisiert, scheint klar: Es wird nie mehr so sein wie früher. 

 

Die Adecco Gruppe hat eine internationale Studie in sechs Ländern (Deutschland, Frankreich, England, USA, Australien und Japan) mit insgesamt 8 000 Personen durchgeführt, um die Trends im Arbeitsmarkt zu identifizieren. Die Schlüsselerkenntnisse sind zukunftsweisend:

 

  • Flexible Arbeitsmodelle – Arbeitnehmende wollen ihre Flexibilität bezüglich Arbeitsort beibehalten und situationsbedingt sowohl im Büro als auch im Home Office arbeiten können. 73% aller Unternehmen können von flexibleren Arbeitsmodellen profitieren, weil ihre Attraktivität als Arbeitgeber dadurch gesteigert wird. Die im Rahmen unserer Studie befragten Arbeitnehmenden haben bestätigt, dass sie sich wünschen würden, idealerweise 49% ihrer Zeit im Home Office zu arbeiten (vor Corona knapp 31%).
     
  • Das Ende von «9 to 5»? – Der Trend zeigt klar in Richtung Arbeitsmodelle, die Produktivität in Resultaten statt Stunden messen. 50% der befragten Arbeitnehmenden haben festgestellt, dass ihre Work-Life-Balance sich während der Krise verbessert hat. 3 von 4 befragten Arbeitnehmenden wünschen sich auch für die Zukunft eine flexiblere Arbeitseinteilung und hinterfragen zunehmend Arbeitsverträge, in denen fixe Stunden als Leistung definiert sind.
     
  • Führung neu definieren – Die Vorgesetzten von heute brauchen eine hohe emotionale Intelligenz (EQ), um erfolgreich sein zu können. 79% aller befragten Arbeitnehmenden wünschen sich Führungskräfte, die darauf vertrauen, dass sie ihre Arbeit gut machen. 74% wünschen sich Chefs, die empathisch und unterstützend sind. 50 % der befragten Führungskräfte haben berichtet, dass es für sie schwierig war, das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu eruieren. 28% der Arbeitnehmenden haben gleichzeitig bestätigt, dass sich während der Krise ihr psychisches Wohlbefinden verschlechtert hat.
     
  • Digitale Weiterbildung – Was technisch schon lange möglich war, wird nun vermehrt von Arbeitnehmenden gefordert. Die Haupttrends gehen thematisch in die Bereiche technische Kompetenzen, Sozialkompetenzen und Mitarbeiter-Management. 59% der befragten Arbeitnehmenden konnten ihr digitales Know-how während der Krise verbessern.

  • Arbeitgeber haben Vertrauen gewonnen – Die Bewältigung der Krise hat gezeigt, dass 80% der Befragten von ihren Arbeitgebern erwarten, zukunftsgerichtet zu agieren. Im Vergleich dazu geniessen Regierungen gemäss unserer Umfrage nur 73% des Vertrauens der Befragten. 72% der befragten Personen zählen in Krisensituationen auf sich selbst. 61% sind der Meinung, ihr Arbeitgeber könnte es schaffen, sie in einer neuen zukünftigen Krise zu unterstützen. 

 

Zur Studie